OK, ich habe den Blues.
Grund sind die New Yorker. Ja, ich hab vor kurzem geschrieben, die New Yorker sind nett. Das unterschreibe ich nach wie vor. Mit Nachdruck. Selten nettere Leute getroffen. Aber sie sind auch so ANSTRENGEND!
Ich habe hier ja unheimlich viel Gelegenheit mich zu beobachten, mich als einzelne Person, mich in der Gruppe, mich unter Fremden, mich in Situationen, in denen ich so schon lange nicht mehr war. Dass ich kein besonders geselliges Wesen bin weiß ich ja schon länger. Und die Geduld in Person bin ich auch nicht, ok. Zuhause lebt es sich damit natürlich leichter, weil mein soziales Umfeld meine Macken kennt und entweder toleriert oder ignoriert. Hier muss ich mich anstrengen. Das tut mir natürlich ganz gut (bilde ich mir zumindest ein), geht mir aber auch manchmal gehörig auf den Keks.
Also… um zurück zu den New Yorkern zu kommen, die meine schwarze Sozialphobikerseele schon arg foltern… warum, liebe New Yorker ist mit Euch jede Verabredung so ein Drama? Warum muss da fünf mal telefoniert, umdisponiert, Leute ein- und wieder ausgeladen werden, nur um dann am Ende doch zu zweit im Kino zu landen? Warum muss man sich überhaupt dauernd anrufen und die Freizeitplanung so kompliziert machen? Warum ruft Ihr nie dann an, wenn Ihr sagt, Ihr würdet anrufen?
Habt Ihr wirklich so große Angst, etwas zu verpassen, wenn Ihr Euch nicht alle Optionen offen haltet? Und eins noch: wer das nächste mal zu mir sagt ‚oh, hold on, I have another call on the other line‘, der kriegt meinen teutonischen rechten Haken zu spüren!
Liebe Münchner, New York ist toll. Die New Yorker sind unheimlich nett. Aber ich mache drei Kreuze, dass Ihr so ‚low maintenance‘ seid! Und ja, ich vermisse Euch! 😉
🙂 Jep, genau so ist es – jeder macht 5 Sachen aus und schaut kurzfristig was wo zusammengeht um dann Sachen zu- oder abzusagen. Schön spontan…
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also bilde ich mir das nicht nur ein? Gut!
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ich würd mich auch vermissen.
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schön nett, vielleicht schön spontan und vor allem schön unverbindlich.
Hat vielleicht was, wenn man sich nicht vorher schon einen Kopf machen muss…
Alexa, das lernst Du auch noch, geh einfach davon aus, dass die Leute auch nichts anderes von Dir erwarten.
Und übrigens finde ich Dich gar nicht ungesellig!
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Irgendwie kommt mir das mit den komplizierten Verabredungen bekannt vor! Eine (eigentlich echt nette) Arbeitskollegin meines Mannes wohnt wirklich direkt bei uns ums Eck, man geht vielleicht höchstens 5 Minuten. Wir wollten uns schon so oft in einem Diner treffen, das genau in der Mitte von uns liegt, aber glaubst du, das hätte im Laufe der letzten 9 Monate mal geklappt? Fehlanzeige. Irgendwann hatte ich dann auch eh keinen Bock mehr, dann halt nicht. (Und das, obwohl ich eigentlich weiß, dass sie uns mag.) Schon komisch hier manchmal … Was machst du denn in NY, wenn ich fragen darf? Bin eben durch deinen Kommentar auf unserer Site auf deine Site gekommen …
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Claudia: ja, das unverbindlich trifft es ganz gut. Ich muss da irgendwie lockerer werden und das nicht auf mich beziehen. Die sind halt einfach so. Und wegen dem ungesellig sein… na, bei Euch fällt das gesellig sein ja leicht. Ich hoffe, Ihr wartet mit der Einweihungsparty, bis ich zurück bin!
Bettina: ich habe mittlerweile rausbekommen, dass man das einfach super spontan machen muss. Einfach anrufen und sagen: wie siehts aus in einer halben Stunde. Da ich nicht sooooo spontan bin, ist das eine ganz gute Übung
Ich finde Euer Blog übrigens prima, schaue auch immer mal wieder rein.
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Hey Alexa!
Tricks die New Yorker doch mit ihgren eigenen Waffen aus! Plan einfach: Übermorgen geh ich mit XY ins Kino. Aber sag ihm erst eine Stunde vor Filmbeginn Bescheid. So kannst Du planen und die Eingeborenen überrumpeln 😉
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Hi Alexa,
da muss ich mich anschliessen – du bist nicht ungesellig. Und sieh’s mal so – ich finde dich eine angenehm zuverlässige Freundin, bei der ich mich darauf verlassen kann, dass sie mir nur aus gutem Grund kurzfristig absagt. Eine grosse Anzahl der Münchner scheint nähmlich New Yorker Wurzeln zu haben – Versuch mal einen gemeinsamen Kino-Abend zu organisieren… 🙂
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