Heaven and Hell

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Heute Nachmittag hat mir ein netter älterer Herr im Bus den Broadway hoch Richtung Harlem von seiner letzten Inhaftierung erzählt. War wohl nur über Nacht und auch nicht so schlimm, da hatte er schon Schlimmeres erlebt. Aber was ihn doch sehr beschäftigte war die Frage, warum es da immer nur Cheese-Sandwiches gibt. Immer Käse, nie Baloney. Warum nur? Ich konnte es ihm nicht sagen, nur Vermutungen anstellen. Hat ihn aber irgendwie nicht ganz befriedigt.

A propos verrückt…
Gestern Abend war ich auf Coney Island. Wir sind erst so gegen 20 Uhr vom Union Square los gefahren. Mit der Metro über die Manhattan Bridge, eine unglaublich schöne Aussicht. Beim Blick auf die großen Watchtower-Gebäude an der gegenüberliegenden Seite der Brooklyn Bridge konnten meine Freundin und ich nicht anders und mussten eine Diskussion über religiöse Eiferer im Allgemeinen und die konservativ-amerikanische Sicht der gay marriage im Besonderen anfangen. Hm, wir haben uns keine Freunde gemacht. Es hat uns aber auch niemand verprügelt.

Später habe ich dann folgendes Zitat von Elbert Hubbard gehört: “Heaven – The Coney Island of the Christian imagination”. So wurde der Kreis wieder geschlossen.

In Coney Island angekommen zog es uns erst mal zum Futter, bzw. zu Nathan’s Famous. Nathan’s ist eine Institution. Ein alteingesessener Fastfoodladen (gegründet 1916) nahe der Promenade. Hier findet jedes Jahr das weltberühmte Hot-Dog-Wettessen statt. Bisher seit sechs Jahren ungeschlagen… ein Japaner. Takeru Kobayashi hat im letzten Jahr sage und schreibe 53 Hot Dogs in 12 Minuten verspeist. Ich hatte einen – zwar mit Sauerkraut und gebratenen Zwiebeln (ist echt lecker!) – hätte sicher noch einen geschafft… aber 53????
Dieses Jahr soll der Japaner angeblich scharfe Konkurrenz von einem 23jährigen Amerikaner bekommen, der den Weltrekord inoffiziell wohl schon gebrochen und es auf 59 Hot Dogs gebracht hat. Damit wäre der angeschlagene amerikanische Nationalstolz ja dann wieder gerettet.
Am 4. Juli wird übrigens der Entscheidungskampf bei Nathan’s ausgetragen. Ich überlege mir ja schon, ob ich mir das Spektakel nicht ansehen soll. Ob man wohl von der Promenade auf Coney Island das Feuerwerk gut sehen kann?

Nachdem wir uns die Bäuche voll geschlagen hatten, ging es weiter zur eigentlich Attraktion des Abends: Burlesque on the Beach.
Im berühmten Sideshows by the Seashore werden normalerweise klassische Zirkus- und Freaknummern gezeigt. Genauer gesagt ‚freaks, wonders and curiosities‘. Während der Frühjahrs- und Sommermonate gibt es nun jeden Freitag eine andere Burlesque-Show und die haben es ganz schön in sich.
Aber seht selbst, ‚Bauch’reden mal anders:

burlesque show

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