Es ist kaum zu glauben, aber wahr… ziemlich genau ein Jahr, nachdem wir in München unsere Sachen eingepackt haben, ist nun der Container in Oakland angekommen. Wer hätte das gedacht?
Wir hatten nicht unseren gesamten Hausstand auf die Reise geschickt, nur einen sogenannten Lifvan voll. Ich glaube, das ist um die 5 Quadratmeter. Die Sachen, die uns folgen sollten, wurden erst mal bei Freunden in der Garage eingelagert, bevor sie dann letzten Dezember von einer Spedition abgeholt und wiederum dort eingelagert wurden. Ende Januar, als das hier mit Maurice‘ Job klar war, haben wir uns dann mit der Spedition in Verbindung gesetzt und unsere Sachen angefordert. Eigentlich sollte das Zeugs dann innerhalb von 6 Wochen da sei. Naja, mein lieber Mann war etwas ‚gschlampert‘ mit dem Papierkram, (das kennen wir ja) und so wurde dann eher mit Ende April gerechnet.
Mitte Mai kam der Container dann letztendlich in den USA an, wurde angeblich von San Francisco über Los Angeles nach Oakland geschippert (?) und lag dann ewig am Zoll.
Und dann… endlich… war es so weit. Letzten Donnerstag konnten wir unseren Kram abholen. Wir haben uns einen Van gemietet und uns frohen Mutes auf den Weg in die Docks von Oakland gemacht.
Und dann wurde es mir doch etwas bange, als ich das Monstrum sah… ob das Eckige wohl in das Runde passt?
Die Dockarbeiter waren sehr hilfsbereit und sind sehr viel länger in unserer Nähe geblieben, als notwenig gewesen wäre. Maurice hatte den Verdacht, dass Wetten abgeschlossen wurden, ob wir das wohl hin kriegen.
Und ja, zeitweise sah es so aus, als müssten wir ein halbes Bett zurück lassen.
Wir haben aber doch alles nach hause gebracht!
Soll ich ganz ehrlich sein? Es ist teilweise schon ganz toll und herzerwärmend, was da beim Auspacken der Kisten so alles zutage kommt. Aber manchmal frage ich mich doch ‚what the f*‘? Was haste Dir denn dabei bloß gedacht? Irgendwie verliert man den Bezug zu den Dingen, wenn man sie ein Jahr lang nicht gesehen und angefasst hat.
Das Schöne ist: ich habe jetzt wieder was anderes anzuziehen als nur Jeans und T-Shirts. Und wir haben unser wunderbares Bett wieder und die Matratzen haben die Reise gut überstanden. Leider hat Maurice unser Bett beim Zusammenbau gleich gekillt. Aber das werden wir auch noch hin kriegen, der Handwerker ist schon aktiviert. Momentan schlafen wir auf den Matratzen ohne Bettgestell. Alles ist besser als Luftmatratze.
Ha, die Sitaution mit dem Bett hatten wir genauso bei unserem letzten Umzug. Erst auseinandergebaut, dann hergekarrt und hochtragen dann beim Wiederaufbau geschrottet, dann doch entsorgt und monatelang auf Matratze am Boden geschlafen… Geht aber auch 🙂
Nur die Reise war nicht so weit.
Schön, dass Euer Münchner Kram Euch jetzt eingeholt hat, schwelg ruhig ein bisschen in Erinnerungen – da war doch was?!
Liebesgrüße aus Bayern
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Hey Ihr Zwei,
das ist ja toll, das nun Euer kleiner Container, mit dem Hab und Gut aus München eingetroffen ist.
Ich erinnere mich an eine ähnliche Situatuion, vor etwas mehr als einem Jahr, in der Gerhardstr. da sah es nicht viel anders aus 🙂
Viele tatkräftige Helfer-innen und ein wagemutiger
Logistiker vor einem Kleintransporter………………..!
Alles ging rein, alles war gut! 😉
Viele sonnige Grüße und Gedanken aus München
Bea
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Huch, das ist ja ein Holzcontainer – erinnert mich an Zigarrenkisten 😉
Gut, dass alles heile angekommen ist!
Mir ging es auch so, dass ich nach einem Jahr Absenz zu manchen Dingen nicht mehr den selben Bezug hatte. Fuehlte sich irgendwie seltsam an, so befremdlich…ist wohl alles Teil eines natuerlichen Anpassungprozesses.
Servus
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